Ein paar fragen zur A10

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    • Die Kugelk behält doch dann aber die Energie in diese Richtung bei. d.h. sie würde sich weiter bewegen in eben diese Richtung. Daher ist das doch hinfällig oder? Und auf diese paar cm des Laufes kommts doch nun auch nicht an. Helis tragen den Käse auch an den Flügeln. Ich denke das Warzenschwein ist nicht der Scharfschütze. Wenn ich mit Videos anschaue, dann kommts da nicht auf ein paar Meter an! Ein Panzer wird beschossen und da sind einige qm die da umgepflügt werden.

      Kann mir das schwerlich als Grund vorstellen.
    • Original von Pellaeon
      Ich denke das Warzenschwein ist nicht der Scharfschütze


      Doch genau das ist sie!

      80% Der Kugel landen innerhalb von 10 Metern, was so ungefähr der länge eines Panzers entspricht, außerdem darfst du die Geschwindigkeit eines Flugzeug und eines Helos nicht vergleichen.

      Grüße KGD
    • Ja genau so stell ich mir das auch vor. Dennoch ist diese GAU-8/A Avenger Gatling-Kanone eine sehr imposante Erscheinung. Sie braucht über 1/3 der gesamten Rumpf länge und macht voll geladen knapp 1/5 des Leergewichts der A-10 Thundebolt II aus.

      Sie ist, so weit ich weiss, die grösste Onboard Kanone eines in Serie gefertigten Kampfflugzeug's, im Verhältis Kaliber / Kadenz. Es gibt zwar noch Kanonen die ein grösseres Kaliber haben, kommen aber bei weitem nicht an die Kadenz heran.

      Ach ja ihr Rückstoss beträgt 40.82kn (Kilo-Newton) bei 4200 Schuss/min. Das ist sogar mehr als ein Triebwerk, der A-10A bei max. Schub (40.32Kn) leistet. Das führte bei Testflügen der Prototypen sogar zu beinahe abstüzen...
    • palleon du weist schon das bei einem gewehr, wenn die visiereinstellung um 1 grad verstellt ist das du damit auf hundert meter schon 1 m zu weit in die falsche richtung schießt.

      und das mit paar cm weiter links oder nich

      nehmen wir an sie befindet sich in einer leichten schräglage und das rohr wäre n paar cm weiter links.. da sieht die trefferquote gleich anders aus

      ist das rohr in der mitte dreht sich das flugzeug "um die gau8" rum
      und die gau8 nicht mit dem flugzeug

      und zu den prototypen.

      bei den ersten versuchen mit der gau8 zu schießen enstanden zum teil unverbrannte abgase die sich ausserhalb der kanone entzündeten was beim triebwerk sogar n flameout hinbekommen hat.

      kleines vid vom ausstieg nach so einem vorfall

      A10 Down
    • Also, dass ein paar cm auf 1-2 km einiges ausmachen können ist schon richtig. Aber dafür wird eine Kanone auch immer mal wieder justiert.
      Dazu kommt, dass eine Maschinenkanone, egal ob im Flugzeug, im Panzer oder sonst wie laffetiert ist immer in gewissen Bereichen ausschlägt - alleine das kann im cm-Bereich liegen. Der Wind trägt zur Abdrift der Geschosse bei - dann natürlich auch der Wind, der das Flugzeug im Moment der Schussabgabe vielleicht erfasst (Turbolenzen etc) und natürlich der nicht zu verachtende Rückstoss, der von der Energie her grösser ist als die beiden Triebwerke.
      Wenn man will, das die Geschossbahn quasi immer die verlängerte Längsachse des Flugzeuges ist, wird man die Kanone dementsprechend anpassen können und nicht schräg oder seitlich versetzt einbauen.

      Ich weiss nur, dass der für mich plausiebelste Grund für die seitliche Anordnung der Kanone der ist, dass man bei mittiger Anordnung einfach keinen Platz für das Bugfahrwerk hat - denn das muss ja auch irgendwo bleiben. Da die Kanone so lang ist kann ma das Bugfahrwerk nunmal nicht dahinter setzten, denn dann wäre es kein Bugfahrwerk mehr.

      Wie genau das Ding jetzt aber tatsächlich ist, kann denke ich mal nur ein A-10 Pilot sagen (real - nicht LockOn ;)).
      Gruß, Gizmo
    • Nicht die GAU sondern das Bugfahrwerk ist bei der A-10 extrem außermittig angeordnet.
      Eben um die Kanone in die Flugzeuglängsachse zu bekommen.
      Dass dann noch, wegen des Gatlingprinzips, die GAU ein paar cm seitlich verbaut ist, spielt dabei eigentlich kaum noch eine Rolle.

      Das mit dem Wind am Flugzeug sollte eine vernünftige Feuerleitrechnung eigentlich im Griff haben.
      Problematischer wird da schon die Betrachtung von Windeinflüssen am Ziel.
      Mit modernen Hubschraubern kann man hierfür (natürlich nur auf Übungsschießbanhen) ein sogenanntes "Windpattern" erfliegen.
      Das bedeutet, man fliegt einmal um das Zielgebiet herum und zurück zur Feuerstellung - im Kampfeinsatz kaum denkbar.
      Die Winddaten werden in der Navigationsanlage gespeichert und anschließend in der Feuerleitrechnung berücksichtigt.
      Gelenkte Waffen finden ihr Ziel natürlich ohne solche Spielereien.

      Im Übrigen werden die Abweichungen der Waffen nicht in Grad sondern in mrad (Millirad) angegeben.
      Ein mrad entspricht dabei einer Abweichung von einem Meter auf einem Kilometer.

      Geschossabgase welche sich nicht mit dem Triebwerk vertragen ist ein Thema für sich - da können manche Hersteller ganze Bücher mit befüllen ...
      Nicht umsonst muss jede einzelne Waffe und jede einzelne Munition für Luftfahrzeuge extra nachgewiesen und freigegeben werden.
      Schlimmer als die Abgase von Maschienenwaffen sind die von Raketen und Flugkörpern.
      Diese können, wenn sie in ausreichender Menge angesaugt werden, tatsächlich zu einem Flameout führen.
      Gruss, Vinc
    • "Die Kugelk behält doch dann aber die Energie in diese Richtung bei. d.h. sie würde sich weiter bewegen in eben diese Richtung. Daher ist das doch hinfällig oder?"

      naja ich gebe zu, dass diese seitliche beschleunigung gegenüber der beabsichtigten vorwärtsbeschleunigung nicht sehr groß ist, aber wenn man schon die kanone deswegen zur seite versetzt, damit sie genau zwischen den augen des piloten schießt, dann müsste man sie auch schief in den rumpf einbaun, weil der seitliche driftfehler auf übliche schussentfernungen gewiss viel größer ist.

      ~2100 schuss/min bei 7 läufen macht circa 300 rpm oder 5 rps (und die gau-8 kann afaik noch bissi schneller)
      wenn wir mal von einem abstand lauf zu rotationsachse von 10cm ausgehen (ich glaube eher es ist etwas mehr) hätten wir eine geschwindigkeit von 5*3.14*0.2 m/s auf der kreisbahn, also 3.14 m/s

      also wäre die zentrifugalbeschleunigung 3.14^2/0.1 m/s^2 = 98.6m/s^2

      auf die kugel wirkt während sie sich durch den lauf bewegt mindestens die 10-fache erdbeschleunigung nach außen. ich denk schon, dass das einen gewissen einfluss auf die richtung des projektils hat. deshalb ist bei gatlingwaffen auch die präzision der munition wichtig, was gewicht und kalibertreue (reibung im lauf) angeht, denn wenn die projektile das laufbündel in unterschiedliche richtungen verlassen, gibts ein nettes streufeuer ^^

    • Faustgroß, das Geschoss...meine Güte...

      Was die Ballistik angeht: meinen Respekt an die Ingeneure, die diese Knarre eingestellt und ausgerichtet haben. Durch die Drehung dürfte sich das Geschoss selbst aber auch drehen, was eine große Stabilität gewährleisten dürfte, ähnlich wie das Rad eines Fahrrades oder Motorrades.

      Wäre wirklich mal interressant, welche Faktoren wirklich auf die Schussrichtung ausschlaggebend sind, es sind ja schon ne menge genannt worden.
    • Zitat:
      Was die Ballistik angeht: meinen Respekt an die Ingeneure, die diese Knarre eingestellt und ausgerichtet haben. Durch die Drehung dürfte sich das Geschoss selbst aber auch drehen, was eine große Stabilität gewährleisten dürfte, ähnlich wie das Rad eines Fahrrades oder Motorrades. :22410:

      Die Rotation der Geschosse wird alleine durch gezogene Rohre erreicht.
    • Zitat von Gecko

      100 schuss pro sekunde - ob sich da ein rohr so viel abkühlen kann


      Die Lebensdauer eines Satzes Läufe liegt bei etwa 21.000 Schuss. Die Feuergeschwindigkeit liegt bei 6000 Schuss pro Minute. Man kann sich denken in welchen Zeitabständen die Amis die Läufe wechseln müssen....
    • Hm...interessante Überlegungen hier. Einige Dinge machen mich noch nachdenklich:

      Ich bin davon ausgegangen, daß eine Gatling im Grunde nur das Rohr dreht, nicht aber den Verschluß. Somit hat man quasi 7 Rohre zur VErfügung. Damit überhitzt kein Rohr und man kann eben diese Feuerfrequenz aufrecht erhalten. Demnach wäre die Drehung des Bündels (Falls die Kugel das Rohr schnell genug verlässt) völlig irrelevant.

      Ich habe nun etwas zur Gau gelesen und bin mir nicht sicher wie das Ding wirklich funktioniert. Hat mal jemand ein Link? Weil ohne das zu Wissen lässt sich schwerlich was behaupten :)


      @Gecko: bezüglich den paar cm. Ich meine folgendes: Ob die Waffe 10cm neben der Flugachse positioniert wird oder nicht, macht für mich keinen Unterschied. Diese kann ja parallel zur Flugachse feuern. Das ist doch völlig irrelevant. Vorrausgesetzt das Visier und die Waffe sind justiert. Das ist aber immer der Fall. Das hat also nichts zu tun, mit einer falschen Visierung die, wie Du richtig sagts, einen erheblichen Einfluß auf die Abweichung in der Entfernung hat.

      Theoretisch sollten die Kugeln also auch in 2 km Entfernung nur 10 cm weiter links aufschlagen. Mit dem Computersystem sollte aber selbst das berechnet werden können, was aber bestimmt keinen Unterschied macht.
    • "Das Geschoß dreht sich ja, aber durch die Züge im Lauf, nicht durch die Rotation des Laufbündels."

      fast richtig, übelege mal genau. natürlich ist diese rotation nicht weiter von belang oder beabsichtigt, aber auch die rotation des laufbündels versetzt das geschossin in eine leichte drehung. ich wollte ja da oben nur etwas klugscheissen ^^ aber fakt bleibt, während der bewegung durch den lauf erhält das geschoss eine rotationskomponente, indem es sich um die rotationsachse des laufbündels bewegt. wie ich schon sagte, ist diese zu vernachlässigen, aber bei 5 rpm des "rotors" durchaus messbar.
      nicht umsonst ist die gau-8/a rechtsläufig, denn sonst würde die rotation des laufbündels der rotation durch die züge entgegenwirken.

      nach meinem kenntnisstand hat ein lauf einen zug von 1 umdrehung pro 7 inch, von daher ist der drall, der von der rotation der läufe hervorgerufen wird tatsächlich absolut nebensächlich, nur eben nicht null.

      und die frage bleibt: aufgrund der >10g die auf das geschoss vor dem verlassen des laufs wirken, müsste es nach rechts abdriften. ist dieser >fehler< nun durch einen leichten schräg-einbau der waffe kompensiert oder nicht?

      _dass_ die geschosse eine gatling 'nach außen' abdriften, sollte jedem einleuchten.
      edit: ja ich habe bereits die üblichen internet-quellen konsultiert und keine antwort auf meine frage erhalten.
      und um weiteren einwänden entgegenzuwirken: ich studiere etwas technisches im 10. semester und habe etwas ahnung von mechanik ^^