Hi Krendor also zum Thema Knalltrauma kann ich dir nicht viel sagen aaaber wenn du aus welchen Grund auch immer gezwungen bist auszusteigen dann biste froh wenn du unten in einem Stück angekommen bist. Da ist ein zerstörtes Trommelfell ein annehmbares Opfer, hauptsache du bist mit dem Leben nocheinmal davon gekommen.

Der Kabinendruck in Kampfjets ist bedeutend niedriger als z.B. in Passagierflugzeugen.
Deshalb müssen Kampfpiloten auch ständig die Sauerstoffmaske tragen.

Ab einer bestimmten Höhe wird ihnen der Sauerstoff als Druckbeatmung
zugeführt.

Beim plötzlichen Duckabfall ([URL=http://video.filestube.com/video,aee7f2fae5c1d5d203e9.html]Rapid Decompression[/URL], das übt man in der Druckkammer) muss man aufpassen das man nicht gerade schluckt, sonst gibt es echte Probleme mit der Atmung.

Bei starken Sinkflügen muss man die Kaumuskeln bewegen, damit der Druckausgleich in den Ohren stattfindet.

Beim Steigflug merkt man hingegen nichts, weil hier der Druck in den Ohren automatisch ausgeglichen wird.

Also im Flugzeug kau ich immer Kaugummi und hab dadurch keine Probleme mit dem Druck

Fahr mal mit einem Auto ganz normal ein Berg hinab, du wirst sehen oder besser spüren das sich was tut in deinen Ohren (ist bekannt :D).

Mach das ganze ein 2. mal und kaue dabei einen Kaugummi. Du wirst einen grossen Unterschied feststellen.

Durch das kauen werden die Gehöhrgänge bewegt, was dem Druckasugleich in den Ohren enorm hilft...

Edit:
Danke Shaqx, warst etwas schneller.... :c413:

Das wird dadurch verursacht, dass sich das Volumen eines Gases umgekehrt proportional zum Druck verhält (Boyle Mariotte'sches Gesetz). Nimmt der Druck ab steigt das Volumen - nimmt der Druck zu wird das Volumen geringer.
Im Steigflug nimmt der Druck ab - das Volumen nimmt zu und die Gase aus Körperhohlräumen müssen entweichen. Das betrifft in erster Linie Mittelohr und Nasen - Rachen - Raum, Magen - Darm Bereich und evtl auch Hohlräume in den Zähnen (z.B. direkt nach einer Wurzelbehandlung).
Im Mittelohr und im Nasen-Rachen-Raum wird der Druckunterschied automatisch durch die eustachische Röhre ausgeglichen (die wird unter Umständen eben auch durch diese Kaubewegung kurzzeitig geöffnet, so dass ein Druckausgleich stattfinden kann - gleicher Effekt wie bei den Kaubewegungen).
Der Körper macht das eigentlich ganz alleine es sei denn - man ist z.B. erkältet.
Klappt es mit dem Druckausgleich nicht gibt es z.B. das allgemein bekannte Valsalva Manöver (Nase zu halten und mit Druck versuchen durch die Nase auszuatmen).
Die Gase im Magen - Darm Bereich - hmmm....ich denke jeder weiss, wo der Druck hingeht :22160:.
Bei den Zähnen bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich ein Hohlraum in den Zähnen mit der Zeit von alleine schliesst oder ob man da langfristig was von hat. Auf jeden Fall kann der Druck nicht so einfach nach aussen.
Das ist das, was ich dazu sagen kann - mehr weiss ich aus dem Stehgreif auch leider nicht - müsste ich nachschauen.

Zum Thema Knall einer Rakete: aus einem Erfahrungsbericht weis ich, das ein Pilot, der Abgeschossen wurde und Ausgestiegen ist, dies etwa so laut wie eine Platzende Papiertüte empfunden hat, man bedenke den riesen Helm, den man in der Maschine aufhat. Und wenn man bei ca 900 km/h aussteigt, ist der Druck das geringste Problem.

Obwohl einige Jets mit Druckkabine ausgestattet sind, wie die Su 34.

Das war ne Doku auf N-24. Das war ein amerikanischer F-15 Pilot, der nachts bei stürmischem Wetter über der Nordsee aussteigen musste - und zwar bei Überschallgeschwindigkeit. Wie hat er gesagt? "Das ist, als wenn man in einen fahrenden Güterzug läuft!"

jop und die russen haben ja schleudersitzte die besser den piloten schützten mit stabilisatoren und sonem kunstoffschild das vor einem hochklappt oda so...