Cliffs of Dover- Wie funktioniert der Editor?

Hallo,

bin seit kurzem stolzer Besitzer von CoD und schlage mich mit den Tommys herum.
Ich lege größten Wert auf komplette Missionen. Sprich: Hochfahren, starten, navigieren, kämpfen, navigieren , landen. Missionen die schon in der Luft anfangen sind für mich so als würde ich schon die Zigarrette rauchen noch bevor ich überhaupt Sex hatte. Leider beginnen aber fast alle Missionen für die Luftwaffe schon über England.
Ich würde die Missionen dann doch im Editor lieber selbst erstellen aber ich bin trotz vielen MausJogging nicht dahinter gestiegen, wie ich überhaupt Flugzeuge setzen kann- es ist zum heulen.

Könnte mir jemand von Euch kurz erklären, wie ich Flugzeuge setze und denen einen Kurs geben?

Besten Dank,
TOM

Hey danke- Jupp Das wars. Ich hatte es im Manual einfach überlesen- Unglaublich :22410:

Was für ein geiler Simulator- Coooooles Teil!
'Beste Grüße,
TOM

Hallo Freunde,

nun- TC hatte mich ja gebeten mal sowas wie einen kleinen Erfahrungsbericht über Cliffs of Dover zu schreiben da ich ihm ja erzählt hatte dass ich es mir bestellt hatte. Nun, gestern kam dann endlich der Lieferservice mit dem schicken Packet. Ich habe übrigens gleich richtig zugeschlagen- Die sogenannte Sonderedition für stolze 53€.

Box und Inhalt
Was soll ich sagen: ich habe seit Jahren nicht mehr vor Freude gezittert wenn ich ein Packet aufgemacht habe. Hier wars mal wieder soweit. Für die, die sich nicht mehr an das Gefühl erinnern: Ungefähr so als ob man einer richtig schönen Blondine zum ersten mal den BH öffnet. Im Packet befand sich die gebundene Bedienungsanleitung, ein Reprint des original Spitfire-Manuals , die CD und eine Landkarte ... aus Stoff! Gut, dachte ich mir. Mal was schönes dekoratives zum an die Wand hängen aber von wegen! Ob mans glaubt oder nicht- Die Karte braucht man!

Installation
Jetzt kommt der erste Haken an der ganzen Geschichte: STEAM! Sagte mir zunächst überhaupt nichts. nie gehört- nie gesehen. Aber: Steam muss installiert werden und es muss laufen denn sonst startet später das Spiel nicht. Steam ist so eine Art Internet-Plattform auf der man sich kostenlos mit einen Account anmelden muss. Ab dann kann man von dieser Plattform die bestellten Spiele-Daten herunterladen und aktivieren. Später ist CoD aber auch ohne Internetverbindung spielbar. Na wie dem auch sei: Ich aktivierte wiederwillig einen Account. Unddann kam es: 3 Stunden Download der Software! Damals - so Mitte des letzten Jahrzehnts - wurden die Daten von einem Datenträger entpackt und dann auf dem Rechner installiert aber Heute muss alles übers Internet laufen. Was, wenn ich auf dem Land lebe und gar kein Internet-Anschluss zur Verfügung steht?! Ich verstehe diese Politik nicht!
Immerhin: Man braucht keine wilden Patches suchen ( und die gäbe es bei CoD tonnenweise dank UBISOFT) - die Steam- Plattform stellt die neuste Version bereit. Hat ja auch etwas Schönes. Die Aktivierung via Key ging dann wieder reibungslos. Wie dem auch sei: Maddox-Games sollte sich DRINGEND einen anderen Publisher suchen! Zumindest aus Sicht der Verbraucher!

Begin:
Das Menü ist sehr einfach gehalten und gliedert sich in wenige Punkte. Zunächst stellte ich die Steuerung ein. Da wir hier nicht im Sand spielen natürlich alles auf "Realistisch". Die Schalter und Knöpfe sind schnell vergeben. Sehr schön dabei: Die menschlichen Grenzen sind einstellbar- soll heißen: Man kann maximal 2 Dinge gleichzeig machen. Also Steuerhorn halten und Schub geben. Nicht: Steuerknüppel bedienen , Gas geben, Probeller winkel verstellen und dann noch das Fahrwerk einziehen: Der Mensch hat eben nur 2 Hände und HOTAS gabs im 2. Welkrieg eben noch nicht.
Sehr geil: Das Kopfschütteln bei Belastungen!
Man braucht eine Weile um die richtigen Grafikeinstellungen zu finden. Sagen wir so: Wer noch einen SingleCore hat, nur eine 512er Pixelschubse und nur 2GB Malochespeicher wird keine Chnce auf ein flüssiges Spiel haben! Die Anforderungen an die Hardware sind mörderisch! Witziger Weise fallen ausgerechnet Wolken, Gras und Bäume nicht so sehr ins Gewicht. Der Boden-Shader bremst ganz massiv! Gleiches gilt für Straßen und Gebäude. Extrem ins Gewicht fällt auch der Schatten - Hier muss jeder ein bisschen probieren und testen. Die Grafikkarte legt interessanter Weise auch hier die Grenzen fest: Nicht die CPU. Auf jeden Fall ist DCS gegen CoD exrem gut und Hardwarefreundlich programmiert!

Grafik:
Stellt Euch mal vor, Ihr hättet eine Flugsimulation in der jedes Fahrzeug sein eigenes Nummernschild hat, in der die Bäume und das Gras im Wind wiegen. Und man während des Fluges unweigerlich die Augen zusammenkneift weil die Sonne blendet- Und zwar weil sie durch den Flügel oder ein Instrument reflektiert wird! Eine Simulation in der Ihr in einen feindlichen Bomber sehen könnt, ob ein Borschütze verwundet ist oder ob ein Stück Stoff fehlt. Die Grafik von CoD ist umwerfend! Eine glatte 1!

Realismus:
Tja ... wie soll man das am beste ausdrücken. Ich dürfte schon das eine oder andere kleine Flugzeug im Beisein eines Fluglehrers bewegen. Daher habe ich eine Vorstellung davon, wie es im PC sein müsste damit es echt wirkt. Schließlich reden wir hier ja nicht über Jets. Ich beziehe mich hier jetzt erst einmal ausdrücklich auf die Me 109 E ! Vom Flugmodel her das Beste was ich je als Simulation erleben durfte!
Drehkreiselkippmoment, Giermoment, Flattereffekt, Strömungsabriss: Alles dargestellt! Dabei geht CoD explizit ins Detail: So fahren zum Beispiel die Flügelvorderkannten der Me109 wie beim Original auch nicht gleichmäßig herunter was zum Ausbrechen führt. Die Me109 hat einen starken Kippmoment was der fehlenden Trimmung für das Querruder zu schulden ist- Unter 350 rechts rum - Über 350 links herum.
Die Britischen Maschinen überhitzen da sie einen zu kleinen Radiator haben und sie zu lange in dicken Luftschichten kreisen . Da die britischen Jäger wie Spitfire oder Huricane keinen Einspritzer haben, versagt der Motor bei negativen G-Kräften! Auch führt bei den britischen Maschinen eine Überdrehung der Motorendrehzahl innerhalb von Sekunden zum Motor-Ausfall! Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen. Den Rest versuche ich mal mit ein paar Bildern zu erklären:

Oh Gott - Wo fange ich bloß an :
Cockpit- Die 109er ist von allen Fliegern vieleicht die beste für Anfänger da sich hier noch alles in Grenzen hält. Natürlich sind alle Cockpit schön in 3D dargestellt und man kann den Kopf schwenken, drehen und verschieben. Die Schalter können mit der Maus bedient werden. Wer sich die komplexe Motor- und Propeller- Verstellung nicht zutraut kann das in den Optionen natürlich vereinfachen. Wer es aber hart braucht- Kann hier alles geben. So kann man seinen Motor zum Beispiel schon durch Fehlbedienung zerlegen. Bei einem Übungsflug vergas ich den Ölkühler weiter zu öffnen und jagte so den Zylinderkopf durch was eine tolle Ölbrühe auf der Windschutzscheibe mir dann später auch verriet. Ein anderes mal stellte ich den Propeller zu weich ein so dass der Motor defacto im Leerlauf rührte. Ich konnte anhand des Kühlwassers sehen, wie die Mühle langsam heiß lief.

Übrigens: die Briten haben da noch größere Probleme- Die Sptifire sollte nach dem Triebwerksstart sofort in die Luft da sie die Geschwindigkeit und Kühle in der Höhe braucht. Aber auch die Instrumente bewegen sich real: Der Kompass braucht eine Zeit um sich auszurichten. In einigen Fluglagen ist er wertlos. Der barometrische Höhemesser ist genauso unentbehrlich wie die Stoppuhr.

Die Waffenwirkung ist sehr gut! In CoD stehen verschieden Munitionssorten zur Verfügung- Von Sprengbrand bis hin zu Beobachtermunition. Alles im Rahmen der Ballistik. Hier bekommt man ein Gespür dafür, wie schwer die Jungs es hatten überhaupt einen Gegner abzuschießen. Dummerweise war das Kaliber im Sommer 1940 größtenteils sehr klein und somit auch die Wirkung relativ gering. So kann man bei den Wellington- Bombern Stoffbahn um Stoffbahn rausschießen ohne dass der Bomber abschmiert - Eine gute Konstruktion war das.

Die meisten Bomber haben Geschütze zur Selbstverteidigung die auch vom Bediener genutzt werden könnten. Als Angreifer kann man Geschütz für Geschütz ausschalten. Trotzdem sollte jeder Flieger die Schwachstellen seiner Gegner kennen: Motor oder Pilot! Der Rest ist Mun- Verschwendung. Allerdings kann es durchaus sein dass die Gegner hart gepanzert sind (Teile des Cockpits und des Motors) . Die Schadensmodelle sind außergewöhnlich!

Luftsiege müssen hart erarbeitet werden. Oft kommt es vor, dass man seinen Treibstoff verheizt und dann wieder abzieht ohne was gerissen zu haben. Immerhin konnten die Deutschen nur bis zu 10 Minuten über England kreisen- Dann mussten sie wieder nach Hause. Aber dafür waren 3 bis 4 Einsätze pro Tag durchaus an der Tagesordnung. In CoD kann man das durchaus sehr real Nachempfinden. Denn im Gegensatz zu den verwöhnten "Jetis" kann man bei den alten Jägern nicht die Hand vom Stick lassen- Immer heißt es Trimmen, Trimmen und Trimmen.

Sieht man den Gegner frühzeitig, sollte man versuchen über und hinter Ihm zu kommen. Am Besten ist es, wenn man aus der Sonne heraus zuschlägt- Das ist wunderbar dargestellt. Die Maschinen sind sich ähnlich- Jedoch hat jede seine Besonderheiten. Die Me109 fährt ihre Vorflügel aus sobald sie zu langsam wird- leider nicht gleichzeitig- Das kann einen den Überraschungsangriff versauen. Auch die Verwirbelungen der vorderen Maschine (des Opfers) sorgen für das Ausbrechen der eigenen Maschine - Das macht ein gezieltes Schießen manchmal unmöglich.

Probleme den Tommy hinter Dir loszuwerden. Einfach die Maschine nach vorne drücken und in den Dive gehen. Die britischen Maschinen können das nicht- Sie müssen erst rollen und können erst dann folgen. Schuld ist der Vergaser der nur positive g-Kräfte zulässt. Muss man wissen(!) Eine Spitfire sollte man möglichst schnell nach unten locken- Das hält sie nicht lange durch da ihr zu kleiner Radiator den Motor nicht mehr kühlen kann. Auch so kann man den Gegner überlisten und in Fallen locken.
Anderseits: die Spitfire ist in großen Höhen wendiger und schneller- Also aufpassen! Und niemals einer Huricane vors Rohr fliegen! Die Maschine sind zwar klar unterlegen haben aber einer sehr hohe Feuerkraft!

ILS? TACAN? Funkfeuer? Hier hast Du eine Karte, eine Kompass und eine Stoppuhr und jetzt hau ab! Es ist einfach nur geil - Wo ist die Sonne? Ahh ...da. Wir haben es 09Uhr also steht sie genau im Osten ... Da ist eine Stadt mit angrenzendem Wald ... daneben ein Fluss ... und etwas weiter südlich müsste ein Flugplatz sein .... oder?

Die Flugplätze des Krieges haben keine schicke Runway- Mit Glück einen gemähten Streifen. Jeder kann sich vorstellen dass eine Landung mit 200 km/h auf einem Acker pures Gift sind für Fahrwerk und Bandscheiben sind. Da die Bremswirkung der deutschen Scheiben sehr gut ist mein Tip: Finger weg! Niemals die Radbremsen beim Ausrollen aktivieren. Andernfalls endet man in einem zirkusreifen Überschlag. Das Ausrollen in ein Feld hat auch seinen Reiz ... Wo war noch der Flugplatz?

Sehr schön in CoD ist das Wetter. Man kann stundenlang bei schönster Sonne fliegen, kommt ins Zielgebiet: Wolken über Wolken. Das Wettersystem macht Spass. Auch Scherwinde und Turbulenzen lassen sich sehr gut darstellen. Das, in Verbindung mit dem realen Motor- und Flugprofiel macht ordentlich Spass!

Fazit:

Auch 2. Weltkriegs-Flugzeuge können interessant und anspruchsvoll sein wenn sie gut simuliert wurden. Cliffs of Dover ist hardwaremordend und hat mit Sicherheit noch den einen oder anderen Bug - Aber im Kern hat man hier eine Lupenreine Simulation die wirklich intensiv auf die Details der einzelnen Maschinen eingeht. Bisher kann ich nur für die Spifire und die Me109 E sprechen aber schon alleine die beiden Maschinen sind es wert in CoD geflogen zu werden. Die Luftkämpfe sind hart und schnell - irgendwo zwischen 200 und 600km/h. Und viel schneller sind Dogfights mit der Gun auch Heute nicht. Allerdings sind Nerven, Ausdauer und eine gute Hardware Pflicht. Über den Publisher lasse ich mich nicht mehr aus.
Wer sich ernsthaft mit alten Maschinen und Kriegsgeschichte befassen möchte, wird mit Cliffs of Dover seine Freude haben. Ich akzeptiere den einen oder anderen kleinen Fehler ( so richtig schwere Fehler sind mir bisher nicht untergekommen) und freue mich über diese tolle Sim.

Beste Grüße,
TOM

".... diesem Bettnässer, diesem Zigarre qualmenden Ar.... von Churchill mal zeigen, wo Dingsbums den Most holt!"



" ... Noch nie in der Gechichte haben so viele , so wenigen, so viel zu verdanken."

" ... und an dem Tag, wo britische oder angloamerikanische Flugzeuge über Berlin kreisen will ich Meier heißen!"

Naja- Also was man verspricht, das sollte auch gehalten werden.

Wenn also eine Software released wird, dann sollte sie auch ohne Abstürze funktionieren- Denn dafür bezahlt (!) der Benutzer ja.

Denn sonst wäre es ja so als würde ich von VW ein Auto kaufen für sagen wir mal 21.000€ , steig ein, will den Wagen starten und der Verkäufer sagt: "... naja- warten Sie mal bitte noch etwas mit dem Starten. Der Hersteller schraubt noch am Motor. ..."

Also warum ein solches Auto kaufen?! Weil man VW-Fan ist, vom Produkt überzeugt ist, Arbeistplätze erhalten/ retten will? Nach dem gleichen Motto könnte ich ja auch schon einmal Unterhalt für ein Kind bezahlen ohne überhaupt Sex gehabt zu haben - kommt ja noch.

Da könnte man ja eigentlich gleich noch einen Vorschuss auf die Rente beantragen... Na egal. Solange es millionen von Usern gibt die für unfertige Produkte bezahlen, wird sich da niemals etwas ändern!

Da ist es dann auch egal ob es ARMA, WOW, DCS oder IL2 ist- Ich für meinen Teil wäre bereit, 1 oder 2Jahre länger zu warten und später lieber ein getestetes vollständig funktionierendes Produkt zu haben- Aber da haben die Entwickler und Publisher und viele viele Ungeduldige User etwas dagegen.