DCS Vs. Falcon BMS

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    • DCS Vs. Falcon BMS

      Gibt es eine Seite, Diskussion, Test, etc. die beide Simulationen mal gegenüber stellt und in einigen Punkten verglichen hat?

      Mich würden Vergleiche im Bezug auf Dinge wie Flugmodell, Waffenwirkung, Bedienung oder auch Systemtiefe Interessieren. Vor allem vor dem Hintergrund weil Falcon BMS ja ein reines Fan Projekt ist.

      Edit: Auch etwas wo sich vielleicht sogar Piloten der realen Maschinen dazu geäußert haben wäre Interessant.
      Varus! Oh Quinctilius Varus....gib mir meine Legionen zurück! :cursing:
    • Nichts wirklich subjektives leider. 99 % aller Diskussionen enden in Fanboy-Kriegen :( mit den entsprechenden Folgen für die Qualität.

      Reale Piloten äussern sich in der Regel zu solchen Programmen nicht. Im BMS-Testteam sind reale Piloten mit dabei aber von denen ist nix zu hören/zu lesen in öffentlichen Bereichen. Bei DCS:A-10 waren und sind auch reale Piloten beteiligt allerdings ist das was die Zivilwelt bekommt nicht das was die "echten" Piloten bekommen und auch hier ist die öffentliche Information zum Umfang etc. mit Vorsicht zu geniessen. Je mehr jemand zu wissen glaubt desto zweifelhafter sind die Infos meist :D

      Aber ne objektive Diskussion wäre mal was, aber ich denke die wird aus dem Ruder laufen :D
    • Original von Cupra
      Nichts wirklich subjektives leider. 99 % aller Diskussionen enden in Fanboy-Kriegen :( mit den entsprechenden Folgen für die Qualität.
      ...

      Ja, dass ist nämlich immer schade. :pp317:
      Aber vielleicht hat ja jemand einen guten Link zu diesem Thema, oder kann generell etwas dazu sagen.

      Reale Piloten äussern sich in der Regel zu solchen Programmen nicht.


      Das finde ich ebenfalls sehr bedauerlich.
      Wenn überhaupt kommen mal ein paar Hinweise was dieser oder jene Schalter im realen Flugzeug bewirkt,
      aber nie eine Einschätzung dazu wie sich zB. eine Simulationsmaschine im Vergleich zum realen Pendant "anfühlt".

      Man hört zwar immer von Entwicklerseite das sich dies und das sehr nah an der Realität orientiert, aber eine echte Einschätzung eines Fachmanns wäre schon sehr Interessant.
      Die Antworten müssten ja auch keine genauen Infos zu den simulierten Waffen bieten, oder generell zu sehr ins Detail gehen.
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    • Es gab mal von paulrkiii im DCS Forum die Aussage, das DCS A-10C zu etwa 70% (wenn ich mich richtig erinnere) wie eine real A-10C funktioniert...da einige Dinge immer noch unter Verschluss sind und überhaupt.

      Sein Background:
      I've worked A-10s for going on 10 years. Worked A models active duty in the 90s. Got out in the late 90s and worked F-15s (A thru E models) depot level maintenance and then went in the reserves a few years ago and now I am a current A-10C crew chief, 7 level and APG expeditor for the 476th Fighter Group at Moody AFB, Ga.

      forums.eagle.ru/showpost.php?p=1807767&postcount=63
    • Es gibt keine bessere A-10C (Ka-50, Uh-1. Mi-8 ) Simulation als in DCS.
      Ebenso gibt es keine bessere F-16 Simulation als in BMS.
      An beiden Entwicklungen sind echte Piloten beteiligt (bei bms drei F-16 piloten).

      Wir sollten für beide dankbar sein und genießen, was wir da haben. ;)

      Ein direkter Vergleich wäre sowieso erst interessant, wenn beide Sims einen gemeinsamen Flieger hätten, den sie simulieren.
    • Original von sorcer3r
      Es gibt keine bessere A-10C (Ka-50, Uh-1. Mi-8 ) Simulation als in DCS.
      Ebenso gibt es keine bessere F-16 Simulation als in BMS.
      An beiden Entwicklungen sind echte Piloten beteiligt (bei bms drei F-16 piloten).

      Wir sollten für beide dankbar sein und genießen, was wir da haben. ;)
      ...

      Das mag so sein, aber die Frage war nicht ob es etwas besseres gibt, oder ob man das vorhandene mag (-genau genommen gibt es ja nichts anderes als DCS und BMS).

      Vergleichen kann man die beiden Programme aber trotz unterschiedlicher Muster durchaus und das war halt meine Frage, ob es dazu weitergehende Infos gibt (von professioneller, wie von User Seite.)
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    • Es gibt schon ein paar objektive Punkte die man einfach betrachten kann, wenn man denn Vergleiche anstellen möchte. Man schnappe sich die diversen Handbücher der echten F-16 und vergleiche. Vieles ist in BMS sehr gut simuliert, also Systemtiefe kann man sich nicht beschweren.

      Ich will die BMS Jungs auch wirklich nicht dissen da ich es auch gern fliege, aber eine Anmerkung: Das ist natürlich kein reines Fanprojekt, es basiert auf Falcon 4.0
      Und da fangen auch die Probleme schon an. Ich finde die Menüs das Grauen. Input-Konfiguration ist sogar vergleichbar mit Chtulhu was die Grusligkeit angeht. Den Teil konnten oder wollten die Macher noch nicht überarbeiten, was den Einstieg sehr schwer macht und immer wieder nervt wenn man auch nur eine Kleinigkeit anpassen will.

      Generell finde ich die Bedienung in BMS (nicht das Cockpit, sondern Sichten, Menüs etc.) ist nicht so der Hammer, aber das kommt vom Falcon.

      Der eigentliche Killer (also der Grund warum ich es im Moment nicht mehr spiele) ist für mich aber in BMS die Bodengraphik. Trotz Tomcatz' hervorragenden Mods komme ich mir vor als flöge ich über eine Phototapete, dazu noch eine auf der kleine Klötze stehen die sich bei näherem Hinsehen als militärische Einheiten oder Gebäude herausstellen.

      Achja, dass ich scheinbar bei BMS leider nicht meine MFDs auf meine zwei Touchscreens bringen kann ärgert mich persönlich natürlich auch. Sehr schade. Aber kommt evtl ja mal. Das ist bei DCS relativ einfach (auch da geht nicht alles was ich will, aber das meiste), und es wäre toll wenn es das bei BMS auch gäbe.

      Dafür ist BMS die einzige Simulation die realistische Gruppengrößen darstellt. Ein komplettes Panzerbataillon mit allem drum und dran kann ich in DCS nicht darstellen, das sind einfach zu viele Einheiten. Falcon kann das.

      *********

      So, und da Du nach all diesen Dingen nicht gefragt hast, hier mal BTT:
      Wie andere bereits sagten: Manches ist schwer vergleichbar, da einfach zwei völlig unterschiedliche Flugzeuge simuliert wurden.
      Was man aber machen kann ist Waffensysteme untersuchen, die gleich sind. So haben beide Flugzeuge zB Mavericks dabei, die Funktionen sind in der A-10 dabei etwas vollständiger simuliert scheint mir. Und in echt kann man IIRC in der F-16 auch das Radar auf den TGP slaven, nicht nur umgekehrt (oder wurde das in BMS inzwischen implementiert?).
      Bordcomputerpages sind da noch was. In der A-10C komme ich fast in jedes Submenü, das ist in der BMS F-16 etwas spärlicher.
      Sind aber alles Kleinigkeiten, die Systemtiefe ist in beiden exzellent.

      Wenn man bei der A-10C so eine Prozentangabe machen möchte, dann ist natürlich die Frage wie man das macht. Zählt man zB die Schalter im Cockpit, die gehen, und die die nicht gehen, dann kommt man nicht mal auf 70%, weil die Steuerungen für den Pave Penny, die ganzen circuit breakers, Teile der Sauerstoffanlage, das IFF, das LASTE-Panel und diverse Testfunktionen nicht gehen, und das sind eine Menge Knöpfe.
      Aber manche dieser Systeme sind eh veraltet (wie der pave penny) und werden deswegen nicht mehr benutzt, oder sind für den Piloten eh uninteressant (eher für den crew chief, aber für den ist die Simulation ja nicht).
      Das besondere an der A-10C ist, dass etwa 90% aller Systeme die man tatsächlich in dieser Version während eines Einsatzes als Pilot einsetzt vollständig gemodelt sind. Da sind ganz wenige Ausnahmen dabei.

      Zum Flugmodell und Handling: Da sind beide sehr gut, in manchen ist BMS besser (Einfluss von Turbulenzen, die Flügelbelastung ist sichtbar modelliert etc), im ground handling liegt dafür meiner Meinung nach DCS vorne (jop, ich weiss dass das in BMS mehr am Untergrund liegt als an der F-16, aber so fühlt es sich eben an).

      Wenn man da also verbindliche Kriterien aufstellt, dann kann man schon Vergleiche anstellen. Aber ich finde dennoch dass es sich nicht lohnt. Beide Simulationen haben tolle Dinge die die jeweils andere nicht hat.
      Für mich ist klar: Brächte man die BMS F-16 nach DCS ginge sie locker als DCS Modul durch. Und selbst die BMS A-10A ist tiefer simuliert als FC3-Flugzeuge. (Leider dafür hässlich).
      Wenn dann noch DCS endlich ein paar mehr Maps und eine dynamische Kampagne hätte dann wäre ich sehr glücklich, denn da liegt BMS weit vorne mit seinen verschiedenen Szenarien.

      Zu den Einschätzungen von Piloten: Es gibt in der Realität einfach sehr wenige Piloten die eine F-16 und eine A-10 geflogen haben, und dann auch noch beide Simulationen. Das wäre der Idealfall für einen richtigen Vergleich.
      Wie Sorcerer schon sagte: Bei beiden Simulationen haben echte Piloten und Mechaniker mitgewirkt, und wir können uns glücklich schätzen dass wir beide haben.

      Gruß
      Aginor
      Freedom is just another word for nothing left to lose.
    • Was ich von der F-16 weiss ist dass da etliche Submenüs nach wie vor geheim sind. Ebenfalls geheim und daher nicht mit dabei sind:

      - IFF
      - ECM
      - KY58 Codierung
      - die eine oder andere Radarfunktion

      und damit auch alle Schalter und Systeme die damit zu tun haben. Und bei den Waffen gilt wie immer alles mit Vorsicht zu geniessen. Aber da die realen Werte eh nirgendwo zu finden sind kanns uns egal sein.

      Es ist gut dass es beides gibt. Und die jeweiligen Punkte sind halt immer rein subjektiv. Wenn ich mir das Update und Aktivierungssystem von DCS ansehe renn ich fast davon. Und da ich im Umgang nicht geschult bin is mir auch das Setup für Stick etc. bei DCS nen aboluter Horror :D Von daher sind das subjektive Sachen.

      Und die Simulationstiefe an sich denke ich sind beide in etwa gleichauf. Der eine kann das besser, der andere das. Da muss sich jeder selber finden was er will.
      An moderne Hardware ist sicherlich DCS besser angepasst. Auch wenn das Ergebnis nicht immer darauf schliessen lässt :D Und einen Code der inzwischen fast 20 Jahre auf dem Buckel hat ist wohl nicht so einfach beizukommen. Mal sehen wie DCS in 15 Jahren aussieht :D
    • Original von Aginor
      Achja, dass ich scheinbar bei BMS leider nicht meine MFDs auf meine zwei Touchscreens bringen kann ärgert mich persönlich natürlich auch. Sehr schade. Aber kommt evtl ja mal. Das ist bei DCS relativ einfach (auch da geht nicht alles was ich will, aber das meiste), und es wäre toll wenn es das bei BMS auch gäbe.

      Was klappt den da nicht? Klappt ja bei mir auch und ich kenne mich nicht aus :)

      MFD's werden im Regelfall über BMS selber ausgeben, die anderen Sachen über Falcon_MFD_Extractor_v0_5_7_0__x86.

      Schreib mir mal ne PN oder mach einen neuen Thread auf.
    • Original von Cupra
      Was ich von der F-16 weiss ist dass da etliche Submenüs nach wie vor geheim sind. Ebenfalls geheim und daher nicht mit dabei sind:

      - IFF
      - ECM
      - KY58 Codierung
      - die eine oder andere Radarfunktion

      und damit auch alle Schalter und Systeme die damit zu tun haben. Und bei den Waffen gilt wie immer alles mit Vorsicht zu geniessen.
      ...


      Das ist auch noch so eine Sache, fehlende Authentizität aufgrund von geheimen Informationen zu einzelnen Systemen.
      Da kann man zwar einem jeweiligen Programm keinen Vorwurf machen, aber wenn es aufgrund dessen schon bei einer F-16 geschwärzte Punkte gibt, frage ich mich schon wie das zB. im Fall der geplanten DCS F-35 aussehen soll.

      Wie kommen Entwickler eigentlich generell an die Daten und Informationen um derart akkurate Programme wie DCS oder Falcon zu kreieren? Fragt man dafür beim Hersteller an, oder zieht man andere Quellen heran (Ex Piloten, Ingenieure, etc) und "strickt" sich sozusagen damit etwas zusammen.
      Ich frage deshalb weil ich eigentlich keinen Grund sehe warum ein militärischer Flugzeughersteller überhaupt irgendwelche Infos raus geben sollte die seine Produkte betreffen. Geld wird ja vermutlich bei diesen Konzernen keinesfalls ein Grund dafür sein. :p101:
      Varus! Oh Quinctilius Varus....gib mir meine Legionen zurück! :cursing:
    • Also das läuft so:

      Grundsätzlich sind alle Systeme eines Kampfflugzeugs, Panzers etc. als geheim eingestuft (es gibt ja verschiedene Stufen von Geheimsachen, die Ex-BWler unter uns kennen das. VS-NFD, geheim, streng geheim usw.) und das gilt ebenso für die Dokumentation.
      In aller Regel sind Dokumente zu solchen Systemen mindestens VS-NFD.

      Das gilt selbst für Systeme die außer Dienst gestellt wurden, so ist zB das Dash1 Handuch der A-10A oder der F-4 immer noch geheim.

      Es gibt im Grunde genommen drei Möglichkeiten, Systeme nachzubilden. Die Entwicklungen von DCS und BMS zeigen sogar beide Vorgehensweisen.

      Methode 1: "Hörensagen" (nicht abwertend gemeint, liefert teilweise sehr gute Ergebnisse)
      Man geht in ein Museum und fotographiert, man steht außerhalb einer Airbase und fotographiert, nimmt mit Mikrophonen Sound auf, schaut nach öffentlichen Bildern im Internet, liest Erfahrungsberichte von Piloten, redet mit Piloten/Mechanikern.
      Das alles ist erlaubt, im Falle der Gespräche liegt es in der Verantwortlichkeit des Piloten, was er einem erzählt. Er kann belangt werden wenn er zu viel sagt. Daher sagen Piloten entweder gar nichts, oder Dinge die sowieso nicht geheim sind, also solche die nicht in geschützten Dokumenten stehen. Im Zweifel rufen sie ihren S-2 oder G-2 an (oder war da G/S-6 zuständig? Lange her...), und der erzählt ihnen was sie sagen dürfen.
      Hersteller für militärische Geräte sind ebenso an diese Richtlinien gebunden wie Militärangehörige.

      Methode 2: "Erraten"
      Das ist die Erweiterung von Methode 1. Wenn ich zB ein Cockpit fotographieren durfte, dann kann ich mir aufgrund der Beschriftungen bei manchen Geräten die Funktionsweise zusammenreimen. Bei einem Funkgerät ist das zB vergleichsweise einfach. Oder auch bei einem Zielvisier, das drei Stellräder und einen Knopf hat. Ich darf mir aufgrund von Hörensagen Dinge zusammenbauen.

      Methode 3: "Zusammenarbeit"
      Das ist der offizielle Weg.
      Man kann versuchen, Kontakt herzustellen, und dann wird vom Militär geprüft was man darf und was nicht. In den ED-Foren ist zB ein User namens Fragger dabei, einen BO-105 zu basteln. Er hatte schon mehrere Termine mit der Bundeswehr deswegen.
      Und die sagen einem dann zB: Du darfst hier einen Heli fotographieren, auch das Cockpit und die Raketenbehälter von außen. Aber nicht die Raketen selbst. Und nein, wir zeigen Dir nicht wie das HOT-Zielsystem in Funktion aussieht, aber fotographier es halt und reim Dir den Rest zusammen.

      Bei ED ist man einen Schritt weitergegangen: Man hat sich zur Geheimhaltung verpflichtet, und ist einen Vertrag mit dem Militär eingegangen. Man hat für das Militär das Produkt entwickelt (in dem Fall den A-10C Simulator), und hat zu diesem Zweck alles sehen und verwenden dürfen. Für das zivile Produkt hat man dann aber eine Liste von Dingen bekommen die man weglassen muss. Z.B. das IFF, ECM, und die lasergelenkten Mavericks (die blieben durch einen Fehler für ne Weile drin und man konnte sie sich funktionsfähig an die A-10 hängen, das wurde dann aber abgestellt).
      Dadurch kommt man zu einem Produkt das sehr sehr nah dran ist, wo der Enduser sogar Dinge sehen kann die er in keinem frei zugänglichen Handbuch beschrieben findet, aber die Quelle bekommt er nicht. Solange das keine sicherheitskritischen Dinge sind, ist man also in der paradoxen Situation dass man im Spiel etwas realistisch bedienen kann, dessen Dokumentation in echt geheim ist.

      Der Black Shark (IIRC, bin nicht sicher) und die A-10C sind aus Methode 3 entstanden, der Rest der DCS-Produkte sowie BMS aus den Methoden 1 und 2. Wir sehen an BMS dass beide Methoden für unsere Zwecke akkurate Ergebnisse liefern können, aber es hängt natürlich von der Struktur und Komplexität ab. Beim Huey oder MI-8 oder einer F-104 kann man durch Methoden 1+2 viel mehr akkurate Informationen sammeln als bei einer F-16 oder F-18. Das liegt unter anderem daran dass eben keine oder kaum digitalen Systeme drin sind. Das heisst man sieht den meisten Systemen ihre Funktionsweise einfach an.

      Den selben Weg wollte David Kinney für die F-35 einschlagen. Seine Firma baut Simulatoren und er hat (dem Vernehmen nach) gute Connections. Das US-Militär und Lockheed Martin haben auch einige Videos aus Simulatoren veröffentlicht (das hier zB: youtube.com/watch?v=D2CXB3UZq24), die bestimmte Bedienungen deutlich zeigen (nicht zu verwechseln mit Funktionsweisen, die sind geheim. Aber manchmal muss man ja nicht wissen wie etwas funktioniert sondern nur was es kann, gilt zB für das Nachbilden von Radars.)
      Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades wäre natürlich einiges an Komplexität der Simulation weggefallen. Der Startup der F-35 geht durch wenige Aktionen, und man muss ja nicht wissen was der Computer da genau macht, nur wie lange es dauert und dass danach die Maschine läuft, vielleicht noch wie es klingt als Sahnehäubchen, wobei man das "erraten" könnte, kann ja eh niemand nachprüfen.
      Natürlich ist klar: Die F-35 wäre nicht A-10C Niveau geworden. Das hat Kinney auch deutlich gesagt. (im Moment ist IMO fraglich ob sie überhaupt wird, kinneyinteractive.com/ ist zB seit ein paar Tagen down. Kann aber sein dass das nichts zu sagen hat, vielleicht bauen die nur um, das wurde ja irgendwann auch erwähnt.) Aber so etwa wie die VRS-F18E für FSX, vielleicht ein bisschen mehr hätte man angepeilt. Und das würde ich durchaus schon als DCS-Niveau bezeichnen.
      Für mich ist die eigentliche "Gefahr" bei einem so modernen Flugzeug, dass man das Flugzeug baut das Lockheed Martin gern hätte, nicht das was es wirklich ist. Eben weil man nicht so wirklich genaue Infos bekommt.

      Und das ist wiederum auch ein Problem das man z.B. bei russischer Militärtechnik hat. Die lassen nur stark geschönte Spezifikationen raus von denen auch jeder weiss dass sie übertrieben sind (das wird auch durchaus zugegeben), und deren Piloten dürfen in aller Regel gar nichts sagen über das echte Flugverhalten. In den USA ist das ganze in den Jahren seit Ende des kalten Krieges wesentlich transparenter geworden. Ist übrigens auch einer der Gründe warum die Jungs von ED noch kein russisches Flugzeug auf DCS-Niveau abgebildet haben. Außer bei uralten Modellen (zB. Beczl's Mig-21 und das geplante alte Modell der Mig-23) bekommt man einfach gar nichts außer Methode 2 und ein bisschen Methode 1. Und das ist natürlich sehr wenig.

      Gruß
      Aginor
      Freedom is just another word for nothing left to lose.
    • Original von Aginor
      Bei ED ist man einen Schritt weitergegangen: Man hat sich zur Geheimhaltung verpflichtet, und ist einen Vertrag mit dem Militär eingegangen. Man hat für das Militär das Produkt entwickelt (in dem Fall den A-10C Simulator), und hat zu diesem Zweck alles sehen und verwenden dürfen. Für das zivile Produkt hat man dann aber eine Liste von Dingen bekommen die man weglassen muss. Z.B. das IFF, ECM, und die lasergelenkten Mavericks (die blieben durch einen Fehler für ne Weile drin und man konnte sie sich funktionsfähig an die A-10 hängen, das wurde dann aber abgestellt).


      Ich weiß nicht, ob ED wirklich alles zu sehen bekommen hat. ED hat keinen kompletten A-10 Simulator entwickelt, sondern eher eine Art HOTAS-Simulator für die Umschulung von A-10A-Piloten.
      (JDAM-Fähigket der A-10C durften sie leider auch nicht in der Zivilversion umsetzen)

      Inwiefern sich BMS in diese 3 Methode einteilen lässt, finde ich schwer zu beurteilen (vor allem sind die Methoden kein Indiz dafür, wie akkurat eine Simulation ist).
      Beispielsweise hat BMS Tunnel+FLCS-Daten der NASA vorliegen (die es auch öffentlich im Netz) gibt, wodurch wir in BMS das originale FLCS der F-16 am Arbeiten haben, was (soweit mir bekannt) bisher einzigartig in unserer Simulationswelt ist.
      (Der Dev des Flight Models hat jedenfalls geschrieben, dass er das FLCS in BMS nicht simuliert, sondern den FLCS-Code in BMS eingebaut hat).
      Im Forum wurde dort auch erwähnt, dass man wohl sogar Zugang zu Dokumenten der über die Flugdynamik der AIM-120B hat (natürlich kein Zugang zu Dokumenten über die Suckopfsoftware etc. ).
      In BMS 4.33 soll es weiter zusätzliche Avionikfeatures geben, wie z.B. die JDAM-Fähigkeit.
      Es ist jedenfalls interessant, dass einige BMS-Entwickler aus Ländern kommen, in denen die F-16 im Dienst ist. ;)

      Bei Belsimteks Uh-1 darfst du auch nicht vergessen, dass BST eine Lizenz von Bell erhalten halt. Aber bei der Uh-1 ist glaube ich sowieso nichts mehr geheim. Außer IFF.
    • @ Aginor:

      Danke für die ausführliche Erklärung. :c413:

      Eines der größten Rätsel war für mich schon immer die ganze Geschichte mit der Geheimhaltung und wie man da die ganzen "geschwärzten" Dinge füllt. Es wundert auch wenig das selbst relativ alte Maschinen in Teilen noch dazu zählen.
      Es gibt ja eigentlich auch keinen Grund für Militär oder Behörde da irgendetwas preis zu geben (-selbst wenn es nicht mehr unmittelbar geheim ist). Wobei ich eher gedacht hätte das die USA restriktiver bei dem Thema sind als die Russen.

      Auch das man doch so viele akkurate Infos, Daten und Funktionsweisen rein aus der Beobachtung, Gesprächen und dem Netz erhalten kann ist erstaunlich.
      Varus! Oh Quinctilius Varus....gib mir meine Legionen zurück! :cursing:
    • Einen Grund zur Freigabe alter Daten gibt es durchaus und das immer, egal zu welchem Thema. Geschichtswissenschaftler. Die arbeiten den Spaß schliesslich für die Öffentlichkeit auf, so dass in 50 Jahren Schulbücher mit interessanten Detals des kalten Krieges gefüllt sein werden, die erst in den nächsten Jahren ihre Geheimhaltungsstufe verlieren. Vieles wurde auch in den letzten Jahren in der Richtung veröffentlicht. Ist ja nicht so, dass Spiele oder Simulationsentwickler die einzigen Interessenten an Wehrtechnik sind :D
    • @Sorcerer: Ahja stimmt, die JDAM. Danke! Vorhin dachte ich noch dass ich einen interessanten Punkt vergessen hatte zu erwähnen aber ich wusste nicht mehr was.

      Und ja, ich glaube auch nicht dass die wirklich alles zu sehen bekommen haben. Aber zumindest alles was unmittelbar für den Zweck der Simulation nötig war, und das ist schon wesentlich mehr als öffentlich zugänglich ist.

      Wegen der Länder aus denen F-16 stammen: Das allein sagt ja noch nicht soo viel aus finde ich. Ich bin auch aus einem Land das Eurofighter hat, habe deswegen aber noch keine Ahnung. Und die F-16 gibts in so vielen Ländern... Ne, Spaß beiseite, ich will den BMS-Jungs keinesfalls die Kompetenz absprechen, dazu sind die Ergebnisse zu gut. :)


      @all
      Die Sache mit dem flight model ist die: Ob ich das basierend auf Daten aus dem Internet, von der NASA (wie bei BMS) oder aufgrund von eigenen Beobachtungen oder Eingebungen eines Wahrsagers mache ist letztlich egal. Es klingt zwar beeindruckend wie die Entwickler da immer drüber reden, aber diese Physikdaten wie sie für moderne Engines verwendet werden sind praktisch Excel-Sheets, mit Datenpunkten aus Geschwindigkeiten, Anstellwinkeln, Luftdruck, Auftrieb, Luftwiderstand und noch ein paar Punkten mehr. Die werden eingespielt. In diesem Thread sieht man ein Bild davon, von der Mig-21: forum.avsim.net/topic/373099-dcs-mig-21bis-fishbed/

      Wenn es jemanden interessiert, ich kann das mal erklären wie es geht, auch wenn ich diese Art Simulation eher aus anderen Bereichen kenne. Hier nur die Kurzform:
      Je genauer die Punkte sind, desto besser, der Rest dazwischen wird interpoliert. Was man braucht ist eine Verteilung über alle sinnvollen Kombinationen von Variablen. Ganz blöde gesagt gibt das eine Art Lookup-Tabelle, die obere Schicht der Engine bestimmt die Variablen, setzt diese ein, und die darunterliegende Schicht sucht den nächsten passenden Datensatz für den resultierenden Auftrieb heraus. Manche machen das so, andere durch Formeln, die man so anpasst dass sie die gleichen Ergebnisse erzielen. Das wird dann (siehe unten) entsprechend für das ganze Flugzeug oder alle Teile einzeln bestimmt, und die resultierenden Kräfte gebildet.
      Wie gesagt, ganz grob. Die Realität ist schon etwas komplexer, richtige, komplexe Physikberechnungen sind schon eine Menge Arbeit, vor allem wenn man sie auch noch echtzeitoptimieren muss. Von letzterem habe ich aber nicht viel Ahnung, hab ich nie gemacht.

      BMS und DCS SFM Maschinen machen das IIRC gesamtheitlich (weiss nicht ob die BMS Engine es anders kann um ehrlich zu sein), bei AFMs von DCS wird ein Auftriebsmodell aus den Daten errechnet, also für die verschiedenen Teile des Flugzeugs.
      Beide Varianten funktionieren bei einem Gesamtsystem gleich gut. Wo die letztere Variante Vorteile hat ist bei Beschädigungen. Wenn z.B. 3/4 meines rechten Höhenleitwerks fehlen, wie wirkt sich das auf den Auftrieb aus? Das geht mit ersterer Methode nicht so gut, weil die Daten nur für das Gesamtsystem vorliegen. Dafür ist die erstere Art der Berechnung wesenlich schneller.

      Ein Schritt weiter wäre dann tatsächlich aus dem Modell die Daten zu errechnen, aber das geht mit derzeitigen Rechnern IIRC noch nicht in Echtzeit, weswegen es keiner macht.


      @Manitu: Ein Grund warum die USA da etwas freier sind ist der sogenannte "Freedom of Information Act". Das kleingedruckte darin betreffend Geheimdokumenten ist so ähnlich formuliert wie "wenn es nicht die Sicherheit gefährdet und so". Also ein bisschen schwammig, aber tendenziell ist der Drang schon, dass alte Dokumetne öffentlich gemacht werden wenn es dadurch keinen Nachteil für das Land gibt.

      Wegen der Lizenz: Das allein ist noch kein Argument für die Qualität. Eine Lizenz brauche ich schon wenn ich das Gerät nur darstelle. So hat zB der Textron-Konzern (zu dem unter anderem Cessna und Bell Helicopters gehört) schon gegen EA prozessiert, weil die in Battlefield 3 ohne Lizenz deren Helikopter dargestellt haben.
      joystiq.com/2013/08/16/ea-sett…xtron-helicopter-lawsuit/

      Wenn ich also eine Lizenz von Lockheed Martin bekomme die F-22 darzustellen, dann kann ich das ebenso dazu verwenden sie als Transformer mit Superkräften darzustellen (Siehe Transformers Film, ich glaube Starscream war als F-22 dargestellt) wie eine realistische Simulation zu machen. Lizenznahme beduetet da in aller Regel nicht dass ich vo nder Firma etwas bekomme, sondern nur dass ich das Ding überhaupt darstellen darf (wenn es über fair use hinausgeht, also ein gewissen Detailgrad schon gefragt ist. Aber ich bin kein Uhrheberrechtsprofi.)


      @Lord_Pyro: Historiker waren früher (und sind es teilweise heute noch) oft gerade an technischen Details nicht sonderlich interessiert, das führt zu der irrsinnigen Situation dass leider gerade von solchen Details manches verlorengeht. Aber Du hast dennoch Recht, es ist da eine positive Entwicklung zu sehen.

      Gruß
      Aginor
      Freedom is just another word for nothing left to lose.
    • Original von Aginor
      Wegen der Länder aus denen F-16 stammen: Das allein sagt ja noch nicht soo viel aus finde ich. [/quote

      Wenn man das bms-forum mitverfolgt, irgendwie aber schon. ;)


      Original von Aginor
      @all
      Die Sache mit dem flight model ist die: Ob ich das basierend auf Daten aus dem Internet, von der NASA (wie bei BMS) oder aufgrund von eigenen Beobachtungen oder Eingebungen eines Wahrsagers mache ist letztlich egal.


      Wobei es ja bei bms nicht nur um das AFM, sondern auch ums FLCS geht.
    • Wobei bei BMS nur die ersten 2 der insgesamt 4 verfügbaren Flugmodelle des FLCS integriert worden sind. Das 3. und 4. ist aber irgend ein Notfallprogramm und daher nicht wirklich relevant.

      Bei manch anderen Sachen sind vielleicht Infos vorhanden aber sie dürfen nicht verwendet werden. Und da scheiden sich dann die Geister. Bei BMS wird alles das geheim ist oder unbekannt auch konsequent weg gelassen da man entweder das verwenden will das man auch kann und weiss und anderen Hersteller überlegen dann halt wie was funktionieren könnte und versuchen das so zu bauen wie die User damit Freude haben würden.

      Das grösste Problem an BMS ist aber leider die technsiche Seite. Okay, die Menüs finde ich jetzt noch einfach und gut bedienbar, da is DCS deutlich mühsamer für mich, aber die Beschränkung auf 32 Bit, die damit verbundene Limitierung auf 2 GB nutzbaren Speicher, wenig Mehrkernpotential (wobei das DCS ja auch nicht gerade mit Power glänzt) und die recht alte DX9 Graphikengine... nur das zu ändern ist für ein privates Team ein klein wenig zu viel verlangt.

      Aber Spass macht es immer noch :) Und dass der Boden nicht so gut aussieht unter 1000 ft is mir egal, so tief unten hast mitm Jet eh nix verloren :D
    • Jetzt muss ich die ursprüngliche Frage mal etwas erweitern.

      Nämlich auf das Flugmodell der DCS -P-51D „Mustang“- im Vergleich zu den IL2:Cliffs of Dover Flugzeugen.
      Mir fällt nämlich auf das ich mit einem entsprechendem CoD Flugzeug sehr viel erfolgreicher bin als mit der DCS:Mustang (-die ich zudem viel öfter aufgrund von Fehlmanövern ohne Feindeinwirkung in der Luft selber zerstöre :D).

      Jetzt von dem Entwicklungsablauf einer Simulation ausgehend den Aginor beschrieben hat, kann CoD ja aufgrund der vielen Muster in keinem Fall so realistisch sein wie die DCS Mustang(?).
      Oder liegt es vielmehr daran das Cliffs of Dover bewusst einfacher gestrickt ist und in der Beziehung nicht mit DCS konkurrieren kann.
      Varus! Oh Quinctilius Varus....gib mir meine Legionen zurück! :cursing: